Der neue Glossenhauer
Eigentlich, liebste Glossenhauer-Gemeinde, sitze ich zuhause, schau in den Regen hinaus und schreibe an meinem neuen Programm „Ich bin das Volk!“.
Mein Regierungsprogramm (Termine siehe unten) das ab 22. September die Weltöffentlichkeit in Atem halten wird.
Und natürlich freue ich mich einstweilen, dass die Unterhaltung dazwischen von den Kollegen der politischen Klasse übernommen wird. Kommt allerdings nicht ganz überraschend. Hat ja schon Frank Zappa gesagt: „Politik ist die Entertainment-Abteilung des militärisch-industriellen Komplexes.“.
Und die machen das gut: Donald Trump, der weltweite führende Oberjoker, möchte sich etwa von seiner früheren Freundschaft mit dem Millionär, Menschenhändler und Missbrauchstäter Epstein distanzieren. Deswegen erhebt er Zölle gegenüber Europa. Lustig.
In Deutschland gehen dafür die Zahlen für verkaufte Autos zurück. Die Wirtschaft ist entsetzt. Dabei zeigt ein Blick auf die Straße, dass sowieso eigentlich überhaupt kein Platz für neue Autos da ist. Aber solch gefährlichen Gedanken (Klimagerechtigkeit, Parkraum-Management, Nachhaltigkeit, Naturwissenschaft im Allgemeinen) sind gefährlich, weswegen auch der deutsche Innenminister über die Anschaffung der Überwachungssoftware „Palantir“ nachdenkt.
Gut, der Mann wollte als Verkehrsminister schon mal die Autobahnmaut einführen und die Bahn modernisieren. Wenn das mit der digitalen Überwachung ähnlich erfolgreich ist, dann sieht man demnächst Beamte des Innenministeriums Brieftauben verhören.
Nur sicher kann man sich nicht sein. Denn immer wenn einer von der CSU von Sicherheit spricht, ist das sehr verunsichernd.
Die Software Palantir stammt übrigens von Milliardär, Menschenfeind und Trump-Freund (der zieht diese Typen an, der Donald) Peter Thiel. Und der Begriff Palantir bezeichnet eigentlich kommunizierende Steine in „Herr der Ringe“. Ja, das sind die geistigen und intellektuellen Grundlagen des digitalen Faschismus des 21. Jahrhunderts: Fantasy Romane.
Würde einen also nicht wundern, wenn sich Putin demnächst als Sauron anreden lässt, Robert Fico der Strohmann… äh Saroman der Slowakei genannt wird und Giorgia Meloni sich als Galadriel der Postfaschisten (das sind Faschisten, die gerne posten) outet.
Ist aber natürlich nicht sicher.
Unsicher ist auch Österreich. In Österreich gibt es mehr und mehr antisemitische Vorfälle. Ob der Protest bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele tatsächlich antisemitisch war, da gehen die Meinungen auseinander. Aber, dass der bei den Salzburger Festspielen versammelte, internationale Geldadel sich die Worte „Blut an Euren Händen!“ anhören durfte, find ich passend.
Denn der Satz ist ja eigentlich schon seit Jahren - wenn nicht Jahrzehnten - das inoffizielle Motto der Festspiele. Den anwesenden Gästen aus Industrie und Politik wird das freilich wurscht sein. Oder auf österrreichisch gesagt: Blunz’n. Also Blutwurst.
Apropos Wurst.
Was mich jetzt aber doch bewogen hat, diesen Newsletter zu schreiben, ist die erschütternde Mitteilung, dass in Österreich ab 1. August das Versenden von Penis-Bildern (vulgo: Dick-Pics) verboten ist.
Dieses Verbot lässt tausende von Männern hilflos zurück.
Was sollen die armen Penisbesitzer nun tun? Ihr Ding einfach unfotografiert herum hängen lassen? Oder schnell abzeichnen? Wenn ja, wie? Kohle auf Papier? Oder doch Stillleben mit Ständer in Öl auf Leinwand? Da könnte ein ganz neuer Zweig der Kunstgeschichte entstehen. Vielleicht aber auch nur ein kleines, dürres Zweiglein…
Oder sie fotografieren einfach ähnliches: Spargel, Pilze, Raketen, Autos. Wobei darauf zu achten ist, dass die Vergleichsobjekte auch optisch passen. Also bitte realistisch bleiben und keine Rennautos abbilden, sondern Spielzeugautos.
Oder die Penisbesitzer ergehen sich in Naturbetrachtungen und schreiben kleine Gedichte über ihr Gehänge, die sie dann - in Hexameter oder Jamben verfasst - den Damen ihres Verlangens ungefragt schicken.
Ob das alles hilft, bleibt freilich fraglich.
Denn es ist schon seit längerem bekannt: Die alleralleralleraller… ein „aller“ geht noch… allermeisten Frauen wollen gar keine Penis-Bilder bekommen. Nur ein Prozent (!) empfindet die Zusendung eines männlichen Spargelimitats angeblich als Kompliment. Wenn auch als ein Kompliment unter der Gürtellinie.
Das heißt umgekehrt: 99 Prozent der Frauen empfinden die Zusendung eines Hosenherrenpilz’ als Frechheit. Wahrscheinlich sogar als hodenlose Frechheit.
Vielleicht sollten sich also die Penis-Bilder verschickenden Männer neuen Motiven zuwenden. Sie könnten ja die Kamera ein Stückchen weiter nach unten halten beim Fotografieren. Dann drücken sie auf den Auslöser und dann haben sie ein wunderschönes Foto von…
…ihrem Darmausgang.
Und darauf können sie bei genauerer Betrachtung auch erkennen, was sie selber eigentlich sind.
Bilder einer Einstellung
31. Juli 2025Eigentlich, liebste Glossenhauer-Gemeinde, sitze ich zuhause, schau in den Regen hinaus und schreibe an meinem neuen Programm „Ich bin das Volk!“.
Mein Regierungsprogramm (Termine siehe unten) das ab 22. September die Weltöffentlichkeit in Atem halten wird.
Und natürlich freue ich mich einstweilen, dass die Unterhaltung dazwischen von den Kollegen der politischen Klasse übernommen wird. Kommt allerdings nicht ganz überraschend. Hat ja schon Frank Zappa gesagt: „Politik ist die Entertainment-Abteilung des militärisch-industriellen Komplexes.“.
Und die machen das gut: Donald Trump, der weltweite führende Oberjoker, möchte sich etwa von seiner früheren Freundschaft mit dem Millionär, Menschenhändler und Missbrauchstäter Epstein distanzieren. Deswegen erhebt er Zölle gegenüber Europa. Lustig.
In Deutschland gehen dafür die Zahlen für verkaufte Autos zurück. Die Wirtschaft ist entsetzt. Dabei zeigt ein Blick auf die Straße, dass sowieso eigentlich überhaupt kein Platz für neue Autos da ist. Aber solch gefährlichen Gedanken (Klimagerechtigkeit, Parkraum-Management, Nachhaltigkeit, Naturwissenschaft im Allgemeinen) sind gefährlich, weswegen auch der deutsche Innenminister über die Anschaffung der Überwachungssoftware „Palantir“ nachdenkt.
Gut, der Mann wollte als Verkehrsminister schon mal die Autobahnmaut einführen und die Bahn modernisieren. Wenn das mit der digitalen Überwachung ähnlich erfolgreich ist, dann sieht man demnächst Beamte des Innenministeriums Brieftauben verhören.
Nur sicher kann man sich nicht sein. Denn immer wenn einer von der CSU von Sicherheit spricht, ist das sehr verunsichernd.
Die Software Palantir stammt übrigens von Milliardär, Menschenfeind und Trump-Freund (der zieht diese Typen an, der Donald) Peter Thiel. Und der Begriff Palantir bezeichnet eigentlich kommunizierende Steine in „Herr der Ringe“. Ja, das sind die geistigen und intellektuellen Grundlagen des digitalen Faschismus des 21. Jahrhunderts: Fantasy Romane.
Würde einen also nicht wundern, wenn sich Putin demnächst als Sauron anreden lässt, Robert Fico der Strohmann… äh Saroman der Slowakei genannt wird und Giorgia Meloni sich als Galadriel der Postfaschisten (das sind Faschisten, die gerne posten) outet.
Ist aber natürlich nicht sicher.
Unsicher ist auch Österreich. In Österreich gibt es mehr und mehr antisemitische Vorfälle. Ob der Protest bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele tatsächlich antisemitisch war, da gehen die Meinungen auseinander. Aber, dass der bei den Salzburger Festspielen versammelte, internationale Geldadel sich die Worte „Blut an Euren Händen!“ anhören durfte, find ich passend.
Denn der Satz ist ja eigentlich schon seit Jahren - wenn nicht Jahrzehnten - das inoffizielle Motto der Festspiele. Den anwesenden Gästen aus Industrie und Politik wird das freilich wurscht sein. Oder auf österrreichisch gesagt: Blunz’n. Also Blutwurst.
Apropos Wurst.
Was mich jetzt aber doch bewogen hat, diesen Newsletter zu schreiben, ist die erschütternde Mitteilung, dass in Österreich ab 1. August das Versenden von Penis-Bildern (vulgo: Dick-Pics) verboten ist.
Dieses Verbot lässt tausende von Männern hilflos zurück.
Was sollen die armen Penisbesitzer nun tun? Ihr Ding einfach unfotografiert herum hängen lassen? Oder schnell abzeichnen? Wenn ja, wie? Kohle auf Papier? Oder doch Stillleben mit Ständer in Öl auf Leinwand? Da könnte ein ganz neuer Zweig der Kunstgeschichte entstehen. Vielleicht aber auch nur ein kleines, dürres Zweiglein…
Oder sie fotografieren einfach ähnliches: Spargel, Pilze, Raketen, Autos. Wobei darauf zu achten ist, dass die Vergleichsobjekte auch optisch passen. Also bitte realistisch bleiben und keine Rennautos abbilden, sondern Spielzeugautos.
Oder die Penisbesitzer ergehen sich in Naturbetrachtungen und schreiben kleine Gedichte über ihr Gehänge, die sie dann - in Hexameter oder Jamben verfasst - den Damen ihres Verlangens ungefragt schicken.
Ob das alles hilft, bleibt freilich fraglich.
Denn es ist schon seit längerem bekannt: Die alleralleralleraller… ein „aller“ geht noch… allermeisten Frauen wollen gar keine Penis-Bilder bekommen. Nur ein Prozent (!) empfindet die Zusendung eines männlichen Spargelimitats angeblich als Kompliment. Wenn auch als ein Kompliment unter der Gürtellinie.
Das heißt umgekehrt: 99 Prozent der Frauen empfinden die Zusendung eines Hosenherrenpilz’ als Frechheit. Wahrscheinlich sogar als hodenlose Frechheit.
Vielleicht sollten sich also die Penis-Bilder verschickenden Männer neuen Motiven zuwenden. Sie könnten ja die Kamera ein Stückchen weiter nach unten halten beim Fotografieren. Dann drücken sie auf den Auslöser und dann haben sie ein wunderschönes Foto von…
…ihrem Darmausgang.
Und darauf können sie bei genauerer Betrachtung auch erkennen, was sie selber eigentlich sind.
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