Severin Groebners Newsletter
Groebners neuer Glossenhauer
Der neue Glossenhauer

Wenn ich nur aufhören könnte…

12. Mai 2025

Diesmal kommt der neue Glossenhauer mit Verzögerung.
Und zwar mit Absicht. Damit Ihr ihn alle ein bißchen vermisst.
Sozusagen: bewußter Entzug.
Denn verantwortungsvoller und bewusster Umgang mit Satire ist sehr wichtig.
Wieviele Menschen haben sich nicht schon bei all zu treffenden Formulierungen vor Freude in den Hintern gebissen? Wie vielen ist nicht schon bei bösen Pointen das Lachen im Hals, im Rachen oder in der Nebenhöhle stecken geblieben?
Und wieviele haben sich nicht schon wegen sardonischer Scherze halbtot gelacht? Oder zumindest nass gemacht? Wieviele?!

Tja,… wieviele…?

Keine Ahnung. So viele werden es hoffentlich nicht sein.
Es gibt wahrscheinlich im Allgemeinen weniger Humorleichen als Drogentote.
Und damit das auch so bleibt, muss ich mein satirisches Schaffen eben extrem vorsichtig dosieren.

Wer will schon ausgemergelte Gestalten vor seinem Schlafzimmerfenster sehen, die herzerweichend aus ihren von Smartphones geröteten Augen dreinblicken und keuchen:
„Hast Du mal einen Witz für mich?“

Dabei kann der Mensch natürlich nicht ganz auf Humor verzichten.
Genauso wenig wie auf Drogen.

Das scheinen zumindest neueste Funde aus Südamerika nahezulegen.
Denn im heutigen Peru entdeckten Archäologen Hinweise, daß dort in der Chauvin-Kultur in den Anden zweitausend Jahre vor den Inkas schon bereits Drogen verwendet wurden, um - und jetzt kommt’s! - Untertanen gefügig zu machen.
„Geh leck!“, sagt da der innere Bayer in mir und fragt sich, warum eigentlich jede Landtagswahl in Bayern der letzten Jahrzehnte während des Oktoberfests abgehalten wurde. Also zu einem Zeitpunkt, an dem gesichert ein Drittel der blauweißen Wahlberechtigten nicht sehr weiß, aber sehr blau ist. Man sieht: Mit Drogen Untertanen gefügig machen! Ein Konzept, das heute…
… völlig anders funktioniert.

Das wird einem gerade jetzt bewußt, wo man in ganz Europa, und sogar in Deutschland und Österreich 80 Jahre Kriegsende feiert.
Und das ganz ohne Panzerschokolade. Nein, das Zeug, das früher an die Soldaten ausgegeben wurde, um sie zu Killermaschinen zu machen, das nehmen heute gestresste, leitende Angestellte, um weiter „Leistung bringen zu können.“ Oder Neonazis um weiter völlig aggressiv zu sein.
Man sieht: es ist alles ganz anders heute.

Schließlich werden wir auch nicht mehr von durchgeknallten Junkies in einen Krieg geschickt, wie Hitler und Göring welche waren. Historisch-medizinisches Fazit: Wer sich ständig vom „Weltjudentum“ verfolgt sieht und von der „Vorsehung“ auserwählt, dem sollte man mal das Pillendöschen weg nehmen.

Womit wir bei Wladimir Putin wären.
Der spricht ja so oft von Drogensüchtigen Nazis, dass man das Gefühl hat, der kennt sich aus damit. Vielleicht trifft er einen regelmäßig. In seinem Badezimmerspiegel etwa.
Optisch hat sich ja Putin auch in den letzten Jahren nicht zu seinem Vorteil entwickelt. Und bei dem Geschichtsbild, dass er hat, braucht er sicher jede Menge Rauschmittel, damit er das auch selber glaubt.

Bei Donald Trump ist die Lage ähnlich unklar. Die einen sagen, Donald Trump soll angeblich seit Jahren auf Aufputschmittel durch das Land reisen. Die anderen fragen, welche das sein sollen. Keine Ahnung, sicher ist nur: sie machen blöd, sprunghaft und orange.
Bei JD Vance ist die Abhängigkeit dagegen klar. Der ist voll auf Eyeliner.

Ähnlich offensichtlich ist der Suchtmittelgebrauch von Xi Jinping. Dass der ständig völlig zugedröhnt ist, ist ja offensichtlich. Denn dieses dauernde, debile Lächeln. Das hält kein Mensch nüchtern durch. Man kann also zurecht sagen: Der hat ein breites Gesicht.

Da hat man es bei den Regierungschefs in Österreich und Deutschland gut.
Der Österreicher ist - nach einem Blick auf seine Leibesfülle - wahrscheinlich nur nach Mehlspeisen süchtig. Und der neue deutsche Bundeskanzler kennt nur eine Droge: sich selbst.

Bleibt die Frage, was die Bevölkerung so tut. Sind diese Untertanen wirklich eine „breite“ Masse? Nein, wir sind stocknüchtern. Deshalb glotzen wir ständig auf unsere transportablen Bildschirme und spielen und posten und liken, weil das unser Belohnungszentrum aktiviert, weswegen wir dann wieder geile Dopamin-Ausschüttungen bekommen.

Kurz gesagt: wir sind - nüchtern betrachtet - abhängig von unseren kleinen Taschencomputern.

Das hat sich also geändert seit der Chauvin-Kultur: Die Drogen sind jetzt elektronisch geworden. Insofern ist Digital detox ist ein sehr treffender Begriff. Offline das was früher "off Turkey“ war.

Aber nicht vergessen: Es gibt keine drogenfreie Gesellschaft. Nicht in Südamerika und auch nicht hier. Deshalb ist der gezielte Genuss anzustreben. Nur das online konsumieren, was unbedingt notwendig ist. Diesen Newsletter also.

Und der kommt ja sowieso so unregelmäßig, dass man nicht von ihm abhängig wird.
Den kann man völlig ungefährdet genießen. Ist also absolut „Safer Text“.

In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal!
Natürlich völlig nüchtern. Prost!
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