Der neue Glossenhauer
29. September 2023
Wenn man sich so umsieht, fragt man sich mehr und mehr:
Was will der konservative, bürgerliche Wähler, der tendenziell ins Rechtsradikale kippt? Darf man den Wahlslogans in Hessen und Bayern (da ist gerade Wahlkampf) oder Österreich (da ist seit 1986 ständig Wahlkampf) glauben, dann ist diesem Wähler-Segment das wichtigste ohne Geschwindigkeitsbeschränkung und Rücksicht auf kommende Generationen mit dem Auto - natürlich angetrieben von einem Verbrennermotor - herumzufahren, nicht gendern zu müssen, unendlich viel Fleisch zu essen und keine Leute mit anderen Hautfarben oder Religionen auf der Straße sehen zu müssen.
Das größte Glück für diesen Menschenschlag wäre folglich:
Rohes Fleisch kauend mit dem Auto, aus dem es hinten mächtig raus qualmt, über Frauen mit anderen Hautfarben, die sie nicht ansprechen, drüber zu fahren.
Das nennen sie dann - vermutlich - „Heimat“.
Der Platz, wo man ungestraft absichtliche Gewaltverbrechen verüben darf.
Und jeder oder jede oder jedes, derdiedas meint, das wäre keine so gute Idee, ist in deren Augen folglich ein Ökoterrorist, Kommunist, Sprachfaschist, Antichrist, Biomist oder irgendetwas anderes mit -ist am Schluß. Weil das mächtig eindrucksvoll klingt und die russische Propaganda seit mindestens 10 Jahren ihnen ins Hirn spült. Und sich dabei „Wahrheit“ nennt.
So betrachtet, sind diese Wählergruppen, kein politisches, sondern ein psychologisches Phänomen.
Denn das, was sie als Lösung ansehen, ist - abgesehen von einer Straftat - vor allem: sinnlos.
Es führt zu nichts. Es löst kein einziges Problem, das uns gerade beschäftigt.
Menschen des anderen Geschlechts mit Schnitzel im Mund unadressiert über den Haufen zu fahren ist einfach keine Antwort auf die heraufziehende Klimakatastrophe, keine Lösung für die uns mehr und mehr umgebende Künstliche Intelligenz, es bildet keine Pflegekräfte aus, baut keine Wohnungen, vermehrt nicht die Anzahl der Lehrkräfte oder der Arztpraxen, es hilft keinen Kindern aus der Falle von Armut und Depression und es verbessert nicht einmal das Service der deutschen Bahn.
Es ist völlig sinnfrei.
Es befriedigt allein die tiefsten und destruktivsten Triebe.
Vorschlag:
Könnten diese Menschen nicht einfach - bevor sie wählen gehen - eine Stunde lang Holzhacken? Oder mit Fäusten auf ihre Matratze einschlagen und ins Kopfkissen schreien?
Oder einfach dem Nachbarn 20 volle Mineralwasserkisten in den 5. Stock tragen?
So kann man ja auch überschüßige Aggressionen abbauen.
Würde ja vielleicht was helfen. Denn dann steht man ja da mit seiner verrauchenden Destruktivität und merkt, das es auch anders ginge.
Aber was machen sie also stattdessen? Fantasieren vom drohenden Bürgerkrieg, schwafeln vom Tag X (vom Tag Y, Tag Q oder Tag Ä wird dagegen nie gesprochen) oder träumen davon Wölfe abzuknallen.
Und weil das alles irgendwie - Strafrecht und Verfassung sei Dank - nicht so einfach ist, gehen sie wählen.
Das nur zur Information für Euch, wenn ihr Euch demnächst in Hessen, Bayern, Österreich oder andernorts fragt:
„Wo kommen diese Wahlergebnisse her?“
Wo kommen diese Stimmen her?
Demokratie konstruktiv neu denken29. September 2023
Wenn man sich so umsieht, fragt man sich mehr und mehr:
Was will der konservative, bürgerliche Wähler, der tendenziell ins Rechtsradikale kippt? Darf man den Wahlslogans in Hessen und Bayern (da ist gerade Wahlkampf) oder Österreich (da ist seit 1986 ständig Wahlkampf) glauben, dann ist diesem Wähler-Segment das wichtigste ohne Geschwindigkeitsbeschränkung und Rücksicht auf kommende Generationen mit dem Auto - natürlich angetrieben von einem Verbrennermotor - herumzufahren, nicht gendern zu müssen, unendlich viel Fleisch zu essen und keine Leute mit anderen Hautfarben oder Religionen auf der Straße sehen zu müssen.
Das größte Glück für diesen Menschenschlag wäre folglich:
Rohes Fleisch kauend mit dem Auto, aus dem es hinten mächtig raus qualmt, über Frauen mit anderen Hautfarben, die sie nicht ansprechen, drüber zu fahren.
Das nennen sie dann - vermutlich - „Heimat“.
Der Platz, wo man ungestraft absichtliche Gewaltverbrechen verüben darf.
Und jeder oder jede oder jedes, derdiedas meint, das wäre keine so gute Idee, ist in deren Augen folglich ein Ökoterrorist, Kommunist, Sprachfaschist, Antichrist, Biomist oder irgendetwas anderes mit -ist am Schluß. Weil das mächtig eindrucksvoll klingt und die russische Propaganda seit mindestens 10 Jahren ihnen ins Hirn spült. Und sich dabei „Wahrheit“ nennt.
So betrachtet, sind diese Wählergruppen, kein politisches, sondern ein psychologisches Phänomen.
Denn das, was sie als Lösung ansehen, ist - abgesehen von einer Straftat - vor allem: sinnlos.
Es führt zu nichts. Es löst kein einziges Problem, das uns gerade beschäftigt.
Menschen des anderen Geschlechts mit Schnitzel im Mund unadressiert über den Haufen zu fahren ist einfach keine Antwort auf die heraufziehende Klimakatastrophe, keine Lösung für die uns mehr und mehr umgebende Künstliche Intelligenz, es bildet keine Pflegekräfte aus, baut keine Wohnungen, vermehrt nicht die Anzahl der Lehrkräfte oder der Arztpraxen, es hilft keinen Kindern aus der Falle von Armut und Depression und es verbessert nicht einmal das Service der deutschen Bahn.
Es ist völlig sinnfrei.
Es befriedigt allein die tiefsten und destruktivsten Triebe.
Vorschlag:
Könnten diese Menschen nicht einfach - bevor sie wählen gehen - eine Stunde lang Holzhacken? Oder mit Fäusten auf ihre Matratze einschlagen und ins Kopfkissen schreien?
Oder einfach dem Nachbarn 20 volle Mineralwasserkisten in den 5. Stock tragen?
So kann man ja auch überschüßige Aggressionen abbauen.
Würde ja vielleicht was helfen. Denn dann steht man ja da mit seiner verrauchenden Destruktivität und merkt, das es auch anders ginge.
Aber was machen sie also stattdessen? Fantasieren vom drohenden Bürgerkrieg, schwafeln vom Tag X (vom Tag Y, Tag Q oder Tag Ä wird dagegen nie gesprochen) oder träumen davon Wölfe abzuknallen.
Und weil das alles irgendwie - Strafrecht und Verfassung sei Dank - nicht so einfach ist, gehen sie wählen.
Das nur zur Information für Euch, wenn ihr Euch demnächst in Hessen, Bayern, Österreich oder andernorts fragt:
„Wo kommen diese Wahlergebnisse her?“
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